Stellplatz-Strategien auf dem Caravansalon – nachhaltig und wirtschaftlich

Was erwarten Camper von künftigen Stellplätzen? E-Ladesäulen oder leichter zugängliche Entsorgungsmöglichkeiten, heile Natur und neue Serviceideen?

Campingunternehmer stellen früh die richtigen Weichen für den Stellplatz der Zukunft

Der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD), der ADAC und der Deutsche Tourismusverband luden beim Caravansalon zum 2. Deutschen Stellplatztag ein. Namhafte Referenten, Moderator Marco Walter von Ecocamping und rund 60 Unternehmer aus der Campingbranche diskutierten am 29. August über den klimaneutralen Stellplatz der Zukunft. Wir waren dabei.

Was von Campingunternehmern und Experten intensiv diskutiert wurde:

  • Klimaneutralität:
    • Der klimaneutrale Stell- oder Campingplatz erfordert rechtzeitige, umfassende Planung: Von der Infrastruktur, Finanzierung und Förderungen zu Gebäude- und Netzmanagement, von Campingplatzbetrieb, Mobilität und Erwartungen der Gäste bis zu Service- und Erlebnisideen

  • Elektromobilität und Stromversorgung:
    • Energiemanagement muss umfassend in die Planung einbezogen werden (nachhaltige Erzeugung auf dem Campingplatz oder Stellplatz, Speicherung, Einspeisung)
    • Neben stationären Batteriespeichern können stationäre Wasserstoffanlagen eine Lösung sein, um selbst produzierte, erneuerbare Energie zu speichern
    • Die E-Lade-Infrastruktur muss umfassend geplant werden. Campingbetreiber sollten Kommune und Stromnetzbetreiber frühzeitig mit einbeziehen, um wirtschaftliche Chancen aufzuzeigen und um Überlastungen zu vermeiden
    • Ladesäulen am Stellplatz oder separat aufbauen? Ladesäulen sollten technisch von der bestehenden Stellplatz-Stromversorgung getrennt werden, um Last zu steuern und Ladestrom separat abzurechnen
    • Unter Umständen sollte nur das Laden mit 11 KW angeboten werden – um das Netz zu schonen, und damit die Gäste nicht nur wenige Stunden zum Laden bleiben
    • Der Ladestrom sollte etwas günstiger als normaler Stellplatzstrom angeboten werden, damit die Gäste nicht an der normalen Dose laden und Überlast verursachen
    • Unternehmer sollten die Lastverteilung ganzheitlich planen und dabei auch die eigenen, stationären und temporären Stromverbraucher (Gastronomie, Brötchenofen uvm.) einbeziehen
    • Zwei von vielen Visionen: Akkus der Gästefahrzeuge könnten auch als virtuell zusammengeschalteter Stromspeicher genutzt werden. Gästen, die eigene Photovoltaik am Fahrzeug haben, könnte eine Einspeisung ermöglicht werden

Mehr Informationen und praktische Tipps finden Sie im kostenlosen Leitfaden Elektromobilität für Campingplätze, den Ecocamping und der Bayerische Campingverband erarbeitet haben.

Ob Weingut oder Winterlager – mit neuen Ideen nachhaltig Erfolg haben

Beim 2. Deutschen Stellplatztag wurden auch weitere Ideen vorgestellt, die zur wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit beitragen sollen:

  • Vermittlung von Einstellplätzen für Reisemobile und Caravans
    Die wachsende Zahl der Campingfahrzeuge beansprucht zunehmend öffentlichen Parkraum. Das Start-Up My Camperhome möchte es Wohnmobil- und Caravan-Besitzern erleichtern, Einstellplätze zu finden. So könne auch der nachbarschaftliche Unfrieden über zugeparkte Straßen reduziert werden.
    Stellplatzanbieter hätten den Nutzen, dass sie leichter leerstehende Hallen oder vorhandene Flächen vermieten können. Das sei nachhaltig und wirtschaftlich. Zudem könne der Camper sein Mobil in der Zielregion stehenlassen, um dann spritsparend anzureisen.
  • Erfolgsbeispiel Wohnmobilstellplätze auf dem Weingut:
    Es werden auch Gäste erreicht, die keine klassischen Weintouristen sind. Zudem bleiben WoMo-Gäste länger, konsumieren mehr Wein als Tagesgäste und werden zu wichtigen Multiplikatoren. Viele Gäste möchten intensiv Natur, Hofleben oder die Produkte erleben oder sogar bei der Ernte oder Verarbeitung helfen.
    Mit vergleichbaren Erlebnisangeboten für Wohnmobilisten machen sich auch Bauernhöfe, Käsereien, kleine Brauereien oder „normale“ Campingplätze interessant.

 

Die Zukunft des Tourismus ist naturverträglich, nachhaltig und von hoher Qualität

Der anhaltende Boom bei den Campingmobilen bietet eine weitere Chance: Campingplätze oder Stellplätze, Kommunen und Regionen, die bisher wenig Touristen begrüßen, könnten sich mit attraktiven, nachhaltigen Angeboten positionieren. Viele WoMo- und Caravantouristen finden in den Hotspot-Destinationen keinen Platz mehr. Zudem möchten sie besondere Orte entdecken, Ruhe, Kultur oder Natur genießen. Mehr dazu beim Symposium Natur.Tourismus.Zukunft auf dem Caravansalon.

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